Wo beginnt Veränderung?
Veränderung beginnt bei uns - weshalb es unverzichtbar ist, auch uns und unsere Verhaltensweisen zu betrachten. Was bin ich bereit zu verändern, wie kann ich meinem Hund dabei helfen, sein Verhalten zu ändern? Ganz nach dem Motto: Ich zeige dir, warum du dein Verhalten nicht (mehr) zeigen musst und biete dir eine Alternative. Vertraue mir, ich zeige dir den Weg. Verlässlich, konsequent und verbindlich - voller Liebe und Wertschätzung.
Allzu schnell sprechen wir über "klassisches Hundetraining" - aber das beginnt schon viel, viel früher: Bei der Beziehung zum Hund.
Jeder Hund ist ein Individuum
Es gibt deshalb auch kein Schema, nachdem wir in der Tagesstätte, Pension oder im Training arbeiten (möchten). Jeder Hund hat ein Anrecht darauf, in seiner Persönlichkeit und mit seinen individuellen Merkmalen und Verhaltensweisen gesehen und angenommen zu werden. Es gibt daher nicht den "einen Trainingsplan" und wir weisen bei all unseren Übungen immer darauf hin, dass wir Sie für dieses Mensch - Hund Team empfehlen - jedoch nicht als allgemein gültige Vorgehensweise. So individuell wie die Hunde, so individuell muss das Vorgehen sein.
Vertrauen ist gut - Kontrolle nicht besser
Insbesondere das Hundetraining beruht darauf, eine stabile Mensch - Hund Beziehung so aufzubauen, dass wir unsere Hunde nicht (mehr) andauernd kontrollieren müssen, zum Beispiel durch den permanenten Blick auf ihr Verhalten. Wenn eine Beziehung stabil ist, dann vertraut mein Hund mir, ich darf im Gegenzug aber auch meinem Hund vertrauen. Seid daher nicht verwundert, wenn wir euch bei einem "Sitz" einmal bitten, einen Schritt zurück zu gehen und über euren Hund hinweg zu sehen. Kleine Übungen um das Vertrauen zu stärken bewirken oft Wunder im Alltag.
Strafbasiertes Training? Nein, es geht auch anders!
Wenn wir uns über Strafe im Hundetraining unterhalten, dann schaffen wir hierzu zunächst ein grundsätzliches Verständnis dafür, was Strafe im lerntheoretischen Sinne eigentlich ist. Unsere Arbeit beruht auf dem Prinzip, Übungen lieber (zu) leicht aufzubauen um erwünschtes Verhalten zu belohnen - und nicht (zu) schwer, um unerwünschtes Verhalten zu strafen. Das bedeutet nicht, dass wir Strafe grundsätzlich ablehnen. Es bedeutet nur, dass wir uns ganz genau überlegen, wann und bei welchem Hund eine solche nötig sein könnte. Auch hier gibt es nicht den "einen Weg" - es gibt aber zunächst von uns die pauschale Ablehnung gängiger Hilfsmittel, die ein Verhalten durch eine negative Einwirkung unterbinden. Unser gern genommenes Thema "Futter gerne liegen lassen" beschäftigt sich zum Beispiel genau damit: Warum bringe ich meinem Hund nicht bei, Futter auf dem Boden freudig anzuzeigen, anstatt ihn für das Aufnehmen des Futters vom Boden zu strafen? Solche Beispiele gibt es unzählige, gerne besprechen wir mit euch euer individuelles Thema.
Be-Ziehung vor Er-Ziehung
Viele Probleme im Alltag erübrigen sich, wenn Mensch und Hund bereit sind, sich mit der Beziehung zueinander auseinanderzusetzen. Habe ich meinem Hund eigentlich klar kommuniziert, was ich von ihm möchte? Ist eine zentrale Frage, mir der wir uns als Mensch auseinandersetzen müssen. Dazu nutzen wir gerne ein "Rolle-Raum" Diagramm, zu dem auch eine "Beziehungsrahmenvereinbarung" gehört. Ist meine Körpersprache vielleicht widersprüchlich? Habe ich genug Zeit und Aufwand für das Aufbautraining verwandt? Kann ich sicher sagen, dass mein Hund in diesem Kontext ein gewünschtes Signal auch umsetzen kann? Habe ich meinem Hund erklärt, wie er sich an mir orientieren kann? Fragen, die wir gerne gemeinsam besprechen.
Netzwerken
Es kann sein, dass wir Auslastungsmöglichkeiten empfehlen, die wir selbst nicht anbieten. Weil wir der Überzeugung sind: Wir alle haben ein Steckenpferd, diesem möchten wir treu bleiben. Gerne empfehlen wir euch an andere Hundetrainer weiter, die zum Beispiel hervorragendes Dummy-Training anbieten.